Nichts zu holen in Nürnberg
Zwei Tage nach dem Kantersieg im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG mussten die Adler Mannheim beim Spitzenspiel in Nürnberg eine 1:5-Niederlage einstecken. Dabei konnte die Mannschaft von Sean Simpson trotz eines starken zweiten Drittels den Rückstand aus dem ersten Drittel nicht mehr wettmachen, als sie durch drei zu leicht abgegebene Tore ins Hintertreffen geraten war. Nach dem 0:3-Rückstand (Tore: Syvret, Pföderl, Pfleger) keimte durch Chad Kolariks Anschlusstreffer zu Beginn des zweiten Drittels noch einmal Hoffnung auf. Doch erneut Pföderl und Segal machten für die Ice Tigers im letzten Drittel alles klar.
Die Adler mussten im Spitzenspiel in Nürnberg auf Torhüter Dennis Endras verzichten. Für den Nationalkeeper stand Youri Ziffzer zwischen den Pfosten, der 18-jährige Mirko Pantkowski saß als Backup zum ersten Mal bei einem DEL-Spiel auf der Bank. Für Ziffzer begann sein erster Einsatz von Beginn an seit mehr als zwei Monaten undankbar. Nach nicht einmal vier Minuten hatte er bei Danny Syvrets Schlenzer von der blauen Linie schlechte Sicht, fünf Minuten später war der letzte Verteidiger der Adler nicht konsequent genug an Nürnbergs Topscorer Leonhard Pföderl. Und schließlich durfte beim einzigen Mannheimer Unterzahlspiel in den ersten zwanzig Minuten Marco Pfleger, nachdem Ziffzer den ersten Versuch des Nürnberger Stürmers noch pariert hatte, noch ein zweites Mal ran - der Tabellenzweite führte nach 17 Minuten mit 3:0.
Erster Treffer nicht gegeben, erst im zweiten Drittel trifft Kolarik
Die Adler haderten kurz mit ihrem Schicksal, als noch vor der ersten Pause der vermeintliche Anschlusstreffer von Jamie Tardif nicht gegeben wurde. Der Kanadier hatte die Scheibe nach David Wolfs Schuss, der von der Bande über das Nürnberger Tor zurückkam, zum ersten Mal über die Torlinie gebracht - leider verweigerte das Schiedsrichterduo dem Treffer nach Videobeweis die Anerkennung.
Nach dem optisch ausgeglichenen ersten Drittel entwickelte sich nach der Pause ein äußerst kampfbetontes und packendes Match. Der schnelle erste Treffer der Adler - Chad Kolarik fälschte Carlo Colaiacovos Schlenzer von der blauen Linie zum 1:3 ab (21. Minute) - gab den Quadratestädtern zusätzlich Auftrieb. Das Team von Trainer Sean Simpson dominierte das Match im Mittelabschnitt über weite Strecken und hatte auch gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Zwei Mal liefen zwei Mannheimer (Festerling/Tardif - 25. und Joudrey/Arendt - 29.) mit nur noch einem Verteidiger vor Augen auf das gegnerische Tor zu, beide Male kam der Querpass nicht perfekt genug an, um die Chance mit fast leerem Tor zu verwerten. Auf der anderen Seite entschied sich in ähnlicher Situation Yasin Ehliz für den direkten Abschluss und verpasste das Mannheimer Tor (40.). Doch das Schussverhältnis von 13:8 zugunsten der Adler im zweiten Drittel unterstrich die Kräfteverhältnisse auf dem Eis.
Der zweite Treffer Mannheimer fällt nicht, Nürnberg macht den Sack zu
Im Schlussabschnitt wurde das Match wieder offener, es ging hin und her. Patrick Reimer wartete mit seinem Schuss in der 47. Minute lange, Youri Ziffzer behielt die Ruhe und parierte am Boden liegend gleich zwei Mal. Fast im direkten Gegenzug fälschte Marcel Goc einen Schuss von Danny Richmond gefährlich ab, doch Nürnbergs Goalie Andreas Jenike war ebenfalls auf der Hut. Die Adler versuchten alles, die Gastgeber suchten die Entscheidung im Kontern - und fanden diese auch. Leonhard Pföderl nutzte in der 54. Minute den langen Pass von Brandon Prust zum 4:1. Kurz vor Schluss besorgte Brandon Segal den 5:1-Endstand für die Franken.