Zwei Punkte im Nervenkrimi gegen die Roosters
Mit zwei Punkten gegen den Tabellendritten aus Iserlohn haben die Adler sich und die 13600 Zuschauer in der ausverkauften SAP Arena für ein nervenaufreibendes und hochklassiges Match belohnt. Brent Raedeke glich die Partie nach Nick Petersons Führungstreffer aus, Kai Hospelt verwandelte in der Verlängerung einen Penalty zum 2:1-Sieg.
Die Adler taten sich in der Anfangsphase der Partie sehr schwer, mussten am Ende sogar froh sein, nicht schon nach zehn Minuten in Rückstand geraten zu sein. Nach nur einer Minute fuhren die Gäste einen 3:1-Konter, Boris Blank vergab allerdings die erste Großchance und verfehlte das Adler-Tor. Noch in derselben Minute war Adler-Torhüter Dennis Endras bei Nick Petersons Nachschuss zur Stelle, kurz darauf verzog Mike York. Beim ersten Überzahlspiel scheiterte der 38 Jahre alte York dann an Endras, nachdem er zuvor die Mannheimer Abwehr alleine versetzte.
Schweres erstes Drittel, starker Aufschwung im Mittelabschnitt
Trotz des Chancenübergewichts für die Gäste: die Spielanteile waren gleich verteilt. Doch das Team von Trainer Greg Ireland schaffte es bis zur 15. Minute nicht, für Gefahr vor dem Iserlohner Tor zu sorgen. Erst Jon Rheaults Direktabnahme zwang Roosters-Keeper Chet Pickard zur ersten ernstzunehmenden Parade, Mathieu Carle verpasste den Abpraller (15. Minute). Andrew Joudreys Schuss von der blauen Linie sicherte der gebürtige Kanadier im Nachfassen (18.). Auf der anderen Seite scheiterte Chad Bassen direkt im Anschluss an Endras, bevor Jochen Hecht bei der besten Mannheimer Chance in den ersten zwanzig Minuten per Rückhand das Tor knapp verfehlte (19.).
Hechts Chance gleich zu Beginn des Mittelabschnitts (21., Pickard) sollte der Auftakt zur Wende sein. Denn die Adler übernahmen im zweiten Drittel nicht nur die Initiative, sondern spielten auch phasenweise druckvolles Eishockey und ließen kaum noch Chancen für die beste Offensive der Liga zu. Die Richtung stimmte, doch leider kamen erneut zu wenig gefährliche Pucks bis zum Gästetor durch. Die wenigen erfolgreichen Versuche sicherte Pickard (30. Raedeke, 35. Palausch, 36. Kink). Bitter für die meisten der 13600 Zuschauer in der SAP Arena war, dass die Gäste ihre einzige gefährliche Chance im zweiten Abschnitt verwerten konnten: Nick Peterson brachte die Sauerländer kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung.
Brent Raedeke trifft gegen die Ex-Kollegen
Brent Raedeke brachte einen Abpraller im leeren Iserlohner Tor zum umjubelten Ausgleich unter, nach 43 Minuten stand es wieder Unentschieden. Die beiden Teams trieben die Spannung, aber auch die Klasse des Spiels auf die Spitze. Button jagte die Scheibe an die Latte des Mannheimer Tores, Riefers prüfte Pickard (alles 43.), zwei Minuten später arbeitete Glen Metropolit die Scheibe am Roosters-Torhüter vorbei in den Torraum, aber leider nicht über die Linie.
Die Adler überstanden zwei weitere Unterzahlspiele ohne Gegentor und drehten vor allem in den letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit nochmal richtig drauf, feuerten aus allen Toren - doch es blieb beim 1:1.
In der Verlängerung erarbeiteten sich die Adler die entscheidende Chance, bei der die Gäste nur durch Verschiebung des eigenen Tores klären konnten. Den entscheidenden Penalty verwandelte Kai Hospelt zum umjubelten Siegtreffer.