28.11.2021

Gegnercheck: EHC Red Bull München

Gegnercheck: EHC Red Bull München

Es war ganz sicher nicht der Ausgang, den man in München erwartet oder erhofft hatte. Denn nach dem zweiten Platz nach der Hauptrunde in Gruppe Süd war die Corona-Saison 2020/21 nach zwei Niederlagen gegen Ingolstadt bereits im Viertelfinale beendet. Ein an sich starker Kader wurde über den Sommer umgebaut und nochmals verstärkt, um den eigenen Ansprüchen in der bayerischen Landeshauptstadt in dieser Spielzeit wieder gerecht zu werden.

Die Umbauarbeiten fielen vor allem unter das Stichwort Verjüngung. Im Tor setzen die Red Bulls trotz seiner Verletzungsanfälligkeit weiter auf Nummer eins Danny aus den Birken, Backup ist der 25-jährige Daniel Fießinger. Auch in der Defensive war mit dem einzigen Neuzugang Jonathan Blum wenig Bewegung im Kader. Viele Gründe, die Verteidigung neu aufzustellen, gab es an dieser Stelle auch nicht, verspricht die Defensivabteilung mit Daryl Boyle, Andrew MacWilliam, Konrad Abeltshauser, Zach Redmond und Dauerbrenner Yannic Seidenberg sowohl körperliche Stabilität als auch gute Fähigkeiten im Spiel nach vorne.

Doch im Angriff wurde kräftig getauscht. Mit Mark Voakes, Derek Roy und dem Hauptrunden-Topscorer Chris Bourque verließen unter anderem namhafte Akteure den Club, die aber allesamt mindestens Mittdreißiger sind. Nicht zu dieser Altersklasse gehört JJ Peterka, dessen Abgang sportlich dennoch kaum zu ersetzen ist. Das Toptalent zog es nach Buffalo in die NHL. Neu nach München kamen Ex-Adler-Kapitän Ben Smith sowie Ben Street. Beide gelten als vielfältig einsetzbare Führungsspieler mit gutem Spielverständnis.

Nur von Corona ausgebremst

Die schnellen, jungen und torgefährlichen Außenstürmer Austin Ortega, der die DEL noch aus seiner Zeit in Berlin bestens kennt, und Frederik Tiffels, der aus Köln wechselte, sind die perfekte Ergänzung zu einem ohnehin starken Kern um Routinier Patrick Hager, Frank Mauer und Yasin Ehliz. Trevor Parkes hat daneben schon in den vergangenen drei Jahren für München gezeigt, dass er ein belebendes Offensivelement ist.  

Bislang geht die Rechnung auf. Die Red Bulls starteten sowohl in der DEL als auch in der Champions Hockey League gut in die neue Saison, ausgebremst lediglich von einer Corona-Welle im Team, die für einige Spielverlegungen sorgte und wahrscheinlich den einen oder anderen Zähler kostete. Inzwischen stehen die Mannen von Cheftrainer Don Jackson aber wieder voll im Saft und rangieren in der Tabelle vor den Adlern auf Rang eins.

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