Performance-Check: Eisbären Berlin
Bereits zweimal waren die Adler in der Hauptstadt zu Gast, nun reist der amtierende Meister erstmals in dieser Saison nach Mannheim. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich bei den Berlinern getan hat, nachdem die Adler die jüngste Partie gegen die Eisbären Ende Oktober mit 3:2 nach Verlängerung gewinnen konnten.
Form: Zwei Siege aus den jüngsten neun Partien, in der Tabelle lediglich auf Rang 13: Die aktuelle Spielzeit läuft so gar nicht im Sinne der Eisbären. Der amtierende Meister kommt einfach nicht in Schwung. Nach hoffnungsvollen Siegen folgen auf den Fuß wieder enttäuschende Niederlagen.
Augen auf: Giovanni Fiore ist einer von vier Akteuren im Kader der Berliner, die nach einem Drittel der Saison eine positive Plus-/Minus-Bilanz vorzuweisen haben. Zudem zählt der 26-jährige Kanadier, seit 2020 in Diensten der Eisbären, mit acht Toren und sechs Vorlagen zu den punktbesten Angreifern der Mannschaft. Auffällig: Der Linksschütze schießt verhältnismäßig oft auf des Gegners Kasten. Ganze 60-mal suchte er in 19 Partien den Abschluss.
Topperformer: Dass Matt White weiß, wo das gegnerische Tor steht, dürfte sich in der PENNY DEL längst rumgesprochen haben. Der kleingewachsene Angreifer, der sich im Dezember 2020 den Eisbären Berlin anschloss, erzielte in der vergangenen Spielzeit 32 Tore und hatte großen Anteil am Gewinn der zweiten Meisterschaft in Folge. Aktuell steht der 33-jährige US-Amerikaner bei sechs Treffern. Doch White ist nicht nur Torjäger, sondern auch Vorlagengeber. Mit 16 Assists ist er derzeit bester Vorbereiter seines Teams.
Faustpfand: In numerischer Überlegenheit sind die Berliner trotz des bislang überaus enttäuschenden Saisonverlaufs immer für ein Tor gut. In 57 Überzahlsituationen erzielten die Eisbären 15 Tore, die Erfolgsquote von 26,32 ist die viertbeste aller 15 PENNY DEL Clubs.
Achillesferse: Die Mängelliste der Eisbären ist lang. Beim Blick auf die Statistiken springt dem Betrachter vor allem das Torverhältnis ins Auge. Lediglich 55 Tore erzielte der Rekordmeister in 19 Partien – eindeutig zu wenig für Berliner Ansprüche. Zudem sind die Berliner anfällig für Gegentore. 65-mal mussten die Schlussmänner Tobias Ancicka und Juho Markanen bereits hinter sich greifen. Nur die Teams aus Bietigheim und Nürnberg kassierten mehr Tore als der Hauptstadtclub.
Personal: Marcel Barinka trägt künftig nicht mehr das Trikot der Eisbären. Der 21-jährige Deutsch-Tscheche, der vor der laufenden Saison aus Köln nach Berlin gewechselt war, heuerte während der Deutschland-Cup-Pause bei den Augsburger Panthern an. Dafür hat sich die Personalsituation etwas entspannt. Mit Korbinian Geibel und Neuzugang Brendan Guhle, der noch kein Spiel für die Eisbären absolviert hat, stehen derzeit lediglich zwei Spieler nicht zur Verfügung.
Rückblick: Nach einem Doppelschlag binnen 90 Sekunden lagen die Berliner im bislang letzten Aufeinandertreffen mit Mannheim früh in Führung. Doch der Zwei-Tore-Vorsprung reichte ihnen nicht, die Adler gewannen auch das zweite Duell mit 3:2 nach Penaltyschießen.