23.09.2023

Teamcheck: Eisbären Berlin

Teamcheck: Eisbären Berlin

Berlin erlebte eine Saison zum Vergessen. Zwischenzeitlich war mehr vom drohenden Abstieg die Rede als von einer Playoff-Teilnahme. „Wir können nur wieder erfolgreich sein, wenn wir die Fehler analysieren und diese in der neuen Saison beseitigen“, wird Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer in der Eishockey NEWS zitiert. In unserem Teamcheck blicken wir auf die Fehleranalyse und ihre Folgen. Was hat sich im Sommer bei den Hauptstädtern getan?

Eine Fehleinschätzung wurde wohl auf der Torhüterposition begangen. Nach dem Abgang von Mathias Niederberger konnten weder der junge Tobias Ancicka noch der Finne Juho Markkanen zwischen den Pfosten überzeugen. Mit Jake Hildebrand aus Frankfurt und dem Talent Nikita Quapp soll auf dieser so wichtigen Position nun wieder mehr Ruhe einkehren. In der Verteidigung ging Frank Hördler nach 20 Jahren bei den Eisbären von Bord. Rückkehrer Kai Wissmann und Jonas Müller sowie Marco Nowak gehören nun zu den Führungsspielern in der Defensive. Dazu gesellen sich weiterhin die kompromisslos agierenden Kanadier Julian Melchiori und Morgan Ellis sowie der aus Wien gekommene Amerikaner Ben Finkelstein. 

Im Sturm komplettiert Blaine Byron nach seinem Jahr in Schweden wieder die starke Offensivreihe mit Marcel Noebles und Leo Pföderl. Zudem stießen mit Ty Ronning aus Ingolstadt, Tobias Eder aus Düsseldorf, Frederik Tiffels aus München sowie Ex-Adler Lean Bergmann gleich vier Angreifer mit DEL-Erfahrung zum Hauptstadtclub. Zusammen mit dem körperlich robusten Patrice Cormier (zuletzt KHL) sollen die Neuzugänge unter anderem die Abgänge von Kevin Clark, Matt White, Alexandre Grenier (alle drei Vertragsauflösung) und Giovanni Fiore kompensieren. Trainer Serge Aubin, der trotz der sportlich angespannten Situation über die gesamte vergangene Spielzeit das Vertrauen genoss, hat entsprechend einen stark veränderten Kader zur Verfügung.

Und das Team scheint gut zu funktionieren. Nach den beiden Siegen am Auftaktwochenende der 30. PENNY DEL Saison gegen Ingolstadt (2:1 n.P.) und in Düsseldorf (3:2) setzte sich der Meister von 2021 und 2022 auch in Augsburg (4:1) durch. Mit acht von neun möglich Punkten rangieren die Berliner hinter Spitzenreiter Köln auf dem zweiten Tabellenplatz – auf die Adler wartet ein hochklassiger Eishockeynachmittag gegen eine stark in die Saison gestartete Mannschaft. 

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