Performance-Check: Straubing Tigers
Die Straubing Tigers haben sich im oberen Tabellendrittel festgebissen. Nicht immer gelingt ein Sieg, nicht immer bringen die Jungs von Trainer Tom Pokel ihre beste Leistung aufs Eis. Aber die Niederbayern haben fast in jeder Partie die Chance auf einen Sieg. Beim 1:0-Sieg in Mannheim Anfang Oktober verstand es der aktuelle Tabellendritte, den knappen Vorsprung aus dem ersten Drittel über die Zeit zu bringen. Was seitdem bei den Tigers passiert ist, schauen wir uns in unserem Performance-Check an.
Form: Die Tigers sind solide unterwegs, haben in den vergangenen sechs Partien immer punkten können und dabei vier Siege gefeiert. Allerdings leistet sich das Team von Cheftrainer Tom Pokel immer wieder kleine Ausrutscher, verlor beispielsweise mit 3:4 nach Penaltyschießen in Iserlohn und gab gegen Düsseldorf beim 2:1-Erfolg nach Verlängerung einen Punkt ab. Dennoch kann in der Gäubodenstadt von einem sehr erfolgreichen Start in die Saison gesprochen werden, vor allem, nachdem am Freitag München mit 2:1 besiegt werden konnte.
Augen auf: Seit 2015 schnürt Mike Connolly die Schlittschuhe für die Straubing Tigers. Körperlich nicht der stärkste, scheut der schnelle Angreifer aber keinen Zweikampf, ist mit Raffinesse und einem guten Offensivverständnis ausgestattet. So verwundert es wenig, dass der 34-Jährige in acht der vergangenen neun Partien gepunktet hat. Beim 2:1-Erfolg gegen München am Freitag erzielte Connolly den Siegtreffer.
Topperformer: Neuzugang Nicolas Mattinen hat wohl alle Erwartungen übertroffen. Der 25-jährige Kanadier, der vor der Saison aus Villach kam, führt als Verteidiger die interne Scorerliste der Tigers an, hat nach 17 Partien sieben Tore und zehn Vorlagen auf seinem Konto. Gleichzeitig bring der 1,97 Meter große und 102 Kilogramm schwere Rechtsschütze hervorragende körperliche Eigenschaften mit, die er nur allzu gut zu nutzen weiß.
Faustpfand: Die Defensive der Tigers steht stabil. Bislang nur 39 Gegentore sind der zweitbeste Wert der Liga. Das Torhütergespann aus dem jungen Florian Bugl und Hunter Miska kann mit Fangquoten von 91,6 Prozent beziehungsweise 91,1 Prozent überzeugen. Gleichzeitig lassen die Vorderleute mit bislang 423 Schüssen die wenigsten Abschlüsse zu. Passend hierzu verfügen die Tigers über das beste Unterzahl der Liga, überstehen 93,3 Prozent aller Strafzeiten schadlos.
Achillesferse: Wenn man auf hohem Niveau jammern möchte, lässt sich die mittelmäßige Powerplayquote von 15,3 Prozent anführen, was angesichts von der fünftgefährlichsten Offensive (55 Tore) aber durchaus verschmerzbar ist.
Personal: Stürmer Parker Tuomie fehlt mit einer Unterkörperverletzung noch mehrere Wochen.
Rückblick: Den am Ende entscheidenden Treffer erzielte Cole Fonstad bereits in der 14. Minute. Torhüter Hunter Miska entschärfte alle 16 Versuche auf seinen Kasten.