22.02.2024

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Bisher siegte in den drei Hauptrundenaufeinandertreffen stets das Heimteam. Was sich seit der jüngsten Begegnung Anfang des Jahres bei den Ice Tigers getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Nürnberg steht weiter auf Rang zehn und damit auf dem letzten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt, hat aber lediglich vier Zähler Vorsprung auf den Rangelften Düsseldorf. Punkten ist also Pflicht. Jüngst feierte Nürnberg in Iserlohn (4:1) und gegen Schwenningen (3:2) zwei Siege und damit das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. Gegen Straubing verkaufte sich das Team des scheidenden Cheftrainers Tom Rowe teuer (3:4), auch der 4:1-Sieg in Frankfurt Anfang des Monats war souverän. 

Augen auf: Schlussmann Niklas Treutle präsentiert sich derzeit in überragender Form. In acht seiner jüngsten zehn Partien weist der 32-Jährige eine Fangquote von mindesten 90 Prozent auf, gegen Iserlohn (fast 96 Prozent), Frankfurt (gute 94 Prozent) und München (über 96 Prozent) war er ein extrem wichtiger Erfolgsfaktor. Bei der Niederlage nach Verlängerung in Augsburg hielt er zwar „nur“ 88,89 Prozent der Schüsse, lies sich aber nur zweimal überwinden.  

Topperformer: Charlie Gerard, der seinen Vertrag erst in dieser Woche bis 2026 verlängert hat, führt die interne Scorerliste an. Zwischen Anfang Januar und Mitte Februar wartete der 28 Jahre alte US-Amerikaner in elf Partien auf einen Torerfolg, sammelte in dieser Zeit lediglich fünf Vorlagen. Doch in den jüngsten beiden Begegnungen war der eher kleingewachsene Angreifer wieder jeweils mit einem Treffer erfolgreich. Insgesamt steuerte der Rechtsschütze bislang 14 Tore und 19 Vorlagen in 47 Partien bei.

Faustpfand: Obwohl Nürnberg bis zuletzt durchaus in der Verlosung für den Abstiegsplatz war und als Tabellenzehnter der Gejagte für die Teams direkt dahinter ist, war von Nervosität, Verkrampftheit und Angespanntheit keine Spur. Ganz im Gegenteil. Die Stimmung ist gelöst. „Wir spielen ordentlich, trainieren wie immer und haben eine wahnsinnige Stimmung in der Kabine. Wir haben Spaß und das ist geil“, äußerte sich Co-Trainer Manuel Kofler jüngst in der Eishockey NEWS, der die Ice Tigers nach der Saison ebenfalls verlassen wird. 

Achillesferse: Die Special Teams sind zuletzt etwas abgefallen. Die Powerplayquote von 17,3 Prozent bedeutet ligaweit Rang acht, die Unterzahlquote mit 79,6 Prozent Platz zehn. Insgesamt halten sich die Strafminuten in Grenzen, allerdings liegen die Franken bei den Zweiminutenstrafen (192) auf Rang fünf. Außerdem sind die Ice Tigers nach Punkten das auswärtsschwächste Team der Liga, haben erst fünf Partien in der Fremde gewonnen und dabei 19 Punkte eingefahren.

Personal: Lukas Ribarik fiel zuletzt krankheitsbedingt aus, hinter seinem Einsatz steht noch ein Fragezeichen.

Rückblick: Dreimal ging Nürnberg in regulärer Spielzeit in Führung, dreimal kämpften sich die Adler zurück und erzwangen die Verlängerung. In der Overtime gelang schließlich Elis Hede der entscheidende Treffer zum 4:3. 

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