17.10.2024

Teamcheck: Eisbären Berlin

Teamcheck: Eisbären Berlin

Die Eisbären Berlin sind einmal mehr die Gejagten. Nach den verpassten Playoffs 2022/23 wurde die Mannschaft entscheidend umgekrempelt, nur ein Jahr später eroberte der Hauptstadtclub zum bereits zehnten Mal den Eishockeythron. In unserem Teamcheck schauen wir, wie der Berliner ihre Mission „Titelverteidigung“ angehen.

Dass die Eisbären trotz der verkorksten Spielzeit 2022/23 mit dem „Fast-Abstieg“ an ihrem Trainer festhielten, verwunderte mancherorts. Doch die Verantwortlichen um Stéphane Richer blieben ruhig, setzten auf Kontinuität auf der Trainerposition, statt den „Panik-Knopf“ zu drücken – mit Erfolg. Serge Aubin, seit 2019 Cheftrainer der Berliner, zahlte den Rückhalt der Sportlichen Führung sowie das in seine Arbeit gesteckte Vertrauen zurück und führte das Team direkt zur Meisterschaft.

Entsprechend war absehbar, dass der Kader der Eisbären im zurückliegenden Sommer nur punktuell verändert werden würde. Das Torhütergespann bilden weiterhin der Ex-Frankfurter Jake Hildebrand sowie Jonas Stettmer. Ergänzt werden die Nummer eins und der Backup vom jungen Linus Vieillard, der aus dem eigenen Nachwuchs stammt und den nach Düsseldorf abgewanderten Nikita Quapp ersetzen soll.

Vor den Goalies verteidigen weitestgehend bekannte Gesichter. Kai Wissmann, Jonas Müller, Erik Mik, Marco Nowak, Korbinian Geibel und Rio Kaiser bilden weiterhin das deutsche Defensivgerüst. Neu in der Verteidigung sind Mitch Reinke, der zuletzt für Coachella Valley in der AHL aktiv war, sowie der aus Laval gekommene Olivier Galipeau. Die beiden Import-Spieler sollen die Abgänge von Julian Melchiori, Morgan Ellis und Thomas Schemitsch kompensieren. „Olivier und Mitch werden uns helfen, unsere Abwehr zu stabilisieren. Beide sind zwei richtig gute Verteidiger“, wird Richer im Sonderheft der Eishockey NEWS zitiert.

Im Angriff verließen mit Maximilian Heim (Mannheim), Patrice Cormier sowie der nachverpflichtete Jaedon Deschenau (beide Ziel unbekannt) lediglich drei Spieler die Hauptstadt. Mit Liam Kirk, erster in England geborene und ausgebildete Spieler, der gedraftet wurde, holte Richer einen klassischen Torjäger. Satte 28 Tore gelangen dem erst 24 Jahre jungen Angreifer in der zurückliegenden Spielzeit für Litvinov in der tschechischen Extraliga. Ein glückliches Händchen scheint der Sportmanager mit der Verpflichtung von Gabriel Fontaine bewiesen zu haben. Der 27-jährige Kanadier, der in den vergangenen beiden Spielzeiten für Lukko Rauma seine Schlittschuhe schnürte, erwischte einen Traumstart in die Saison 2024/25, erzielte in den ersten neun Partien für seinen neuen Arbeitgeber neun Tore und fünf Vorlagen. Der ohnehin schon stark besetzte Angriff um Marcel Noebels hat demnach noch einmal ordentlich an Torgefahr zugelegt.

Zur Statistik »