Saison 1997/98

Titelverteidigung!

1997/98

Nach dem Titelgewinn 1997 waren die Erwartungen der Fans deutlich gestiegen. Der Dauerkartenabsatz verdreifachte sich, der Saisonauftakt in der Discothek Broadway war euphorischer denn je und auch das traditionelle Stadionfest sprengte mit 8.500 Besuchern alle bisherigen Rekorde.

Neu in dieser Saison war auch die Teilnahme an der Europaliga. Mit den besten Mannschaften Europas sollten die Adler ihre Kräfte messen. Über den Sommer hatte das sportliche Management die Mannschaft auf einigen Positionen punktuell verstärkt, doch schon schnell stellte sich heraus, dass einige Neuzugänge die Erwartungen nicht erfüllen konnten.

Die Saison begann schwierig, die ersten Heimspiele gingen allesamt verloren und die Verantwortlichen standen vor einem Rätsel. Auswärts holten die Adler sämtliche Punkte, auf heimischen Eis stotterte der Motor. Denis Chassé und Daniel Marois verließen die Adler nach einem, bzw. nach drei Monaten wieder. Im Tausch gegen Chassé kam aus Augsburg der ehemalige NHL-Crack Mike Hudson, der in der Fuggerstadt nicht zurecht kam, in Mannheim hingegen eine wichtige Position einnahm. Seine Fähigkeiten in Unterzahlsituationen, seine Bullystärke und sein unbändiger Einsatzwillen bestachen, sodass keiner verstehen konnte, warum dieser Mann in Augsburg keine Akzeptanz fand. Die Vorrunde verlief nach den anfänglichen Schwierigkeiten noch recht zufriedenstellend, der Einzug in die Meisterrunde der besten sechs Teams wurde souverän geschafft. Aus der Europaliga verabschiedeten sich die Adler in ihrer Premierensaison jedoch nach der Vorrunde.

Adler drücken DEL ihren Stempel auf

Die erste Hälfte der Meisterrunde verlief verheißungsvoll, trotz verletzungsbedingter Ausfälle. In der zweiten Hälfte der Meisterrunde befanden sich die Cracks von Lance Nethery erneut in einem Tief. Allen voran erwischte es die Form von Keeper Mike Rosati, unerklärliche Fehlgriffe leistete sich der ansonsten so zuverlässige Italo-Kanadier. Hinzu kamen weitere Verletzungssorgen, sodass die Tabellenführung verspielt wurde und die Adler vom vierten Platz aus in die Playoffs starteten.

Im Viertelfinale hatten es die Adler mit der finanziell angeschlagenen Düsseldorfer EG zu tun, die kein wahren Prüfstein darstellte. In nur drei Spielen besiegelten die Adler den Abschied der großen DEG, die sich nach jenem Viertelfinale aus der DEL verabschiedete. Ein vorläufiger Saisonhöhepunkt sollte das Halbfinale gegen die Frankfurt Lions werden. Das emotionsgeladene Duell hielt allerdings lediglich im dritten Spiel die hochgesteckten Erwartungen. Spiel 1 und 2 gingen deutlich an die Mannheimer (6:3, 5:1), erst im dritten Spiel zeigten die Lions ihre Klasse und zwangen die Adler nach einer hochklassigen Partie ins Penaltyschießen. Durch Treffer von Dieter Kalt und Mike Pellegrims machten die Adler den erneuten Finaleinzug perfekt.

Im anschließenden Finale gegen die Berliner Eisbären benötigten die Adler vier Spiele, um den erneuten Titelgewinn unter Dach und Fach zu bringen. Die Freude nach der erfolgreichen Titelverteidigung war unbeschreiblich.

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