Tür weit geöffnet
Nach dem 6:2-Erfolg am Donnerstag gegen Ocelari Trinec gewannen die Adler auch ihr zweites Heimspiel in der Champions Hockey League (CHL). Mit 6:3 siegten die Mannen von Cheftrainer Sean Simpson gegen den schwedischen Meister HV71. Damit steht die Tür zum CHL-Achtelfinale für die Mannheimer ganz weit offen.
Im Vergleich zur Partie am Donnerstag begannen die Adler etwas verhaltener. Die erste größere Chance hatte Christoph Ullmann (4.), der allerdings über das Tor zielte. Auf der anderen Seite verlor die Mannheimer Hintermannschaft gegen die schnellen und sicher kombinierenden Schweden hin und wieder die defensive Ordnung, doch Dennis Endras war jeweils zur Stelle. In der siebten Minute musste sich aber auch der Adler-Schlussmann geschlagen geben, wenn auch etwas unglücklich. Ein Rückhandschuss von Max Wärn trudelte gerade so über die Linie. Kurz darauf setzten sich die Adler erstmals länger im Angriffsdrittel fest. Luke Adam, der am Donnerstag gegen Trinec noch vorzeitig verletzt vom Eis musste, hatte gleich drei gute Einschussmöglichkeiten, scheitere allerdings jedes Mal an Jonas Gunnarsson. Dafür schlugen die Adler im einzigen Powerplay des ersten Drittels zu. David Wolf versenkte bereits nach zehn Sekunden die Scheibe in Baseballmanier zum 1:1 (10.). Noch im ersten Abschnitt gingen allerdings die Gäste erneut in Führung. Erik Andersson sorgte für einen 1:2-Rückstand nach 20 Minuten (19.).
Früh im Mitteldrittel erhielten die Adler ihre erste Unterzahl. Doch anstelle Gefahr zu laufen, den dritten Gegentreffer zu kassieren, schickte Evan McGrath Garrett Festerling auf die Reise und dieser ließ Gunnarsson keine Abwehrchance – 2:2 (22.). Mitte der Partie mussten die Adler erneut in Unterzahl ran. Über zwei Minuten, davon rund eine Minute mit zwei Mann weniger, galt es zu überstehen. Endras bekam dabei gleich vierfach Gelegenheit sich auszuzeichnen, als er stets mit seiner linken Beinschiene zur Stelle war. Perfektes Timing bewies schließlich auch Matthias Plachta, als er nach einem Schuss von Niki Goc von der blauen Linie für den Abpraller bereitstand und im Nachschuss die erstmalige Adler-Führung erzielen konnte (38.).
Auch in den Schlussabschnitt erwischten die Adler den besseren Start. Mit einer schönen Bewegung ließ Chad Kolarik seinen Abwehrspieler aussteigen, verschaffte sich so den nötigen Raum und zirkelte den Puck unhaltbar unter die Latte – 4:2 (44.). HV71 brauchte für eine Antwort allerdings nur 36 Sekunden, Andersson verkürzte mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 3:4 (45.) Was Jönköping kann, können die Adler aber auch, und so stellte Marcus Kink keine Minute später den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (46.). Den Schlusspunkt setzte Wolf, der eine sehenswerte Kombination über Sinan Akdag und Festerling zum 6:3 abschloss.