Performance-Check: EHC Red Bull München
Erst Anfang Dezember standen sich Mannheim und München in der SAP Arena gegenüber. Die Adler revanchierten sich mit einem 4:1-Sieg für die 4:5-Niderlage in München Ende Oktober. Was bei den Red Bulls in den zurückliegenden drei Wochen passiert ist, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Das Spiel der Red Bulls war im bisherigen Saisonverlauf einigen Schwankungen unterlegen. Zuletzt feierte das Team von Cheftrainer Max Kaltenhauser aber vier Siege aus fünf Spielen, darunter ein 4:1-Erfolg in Berlin, ein 3:1 gegen Straubing und ein fulminantes 8:0 gegen Düsseldorf. Nach einigen Anpassungen der Reihen ist der EHC in die Erfolgsspur zurückgekehrt, was dem zuvor angeknacksten Selbstvertrauen der Spieler sichtlich guttat. „Wir haben uns vorgenommen, in der Defensive besser zu spielen, haben ein gutes Forechecking gezeigt und standen gut in den Schussbahnen“, fasste Kaltenhauser die jüngsten Auftritte gegenüber der Eishockey NEWS zusammen.
Torhüter: Bereits drei Shutouts in dieser Saison, eine Fangquote von 91 Prozent und ein Gegentorschnitt von 2,46 – Mathias Niederberger, der 23 der 27 absolvierten Partien absolviert hat, rückt in den Statistiken stetig weiter in seine gewohnten Bereiche vor. Der Trend ist positiv, die gesamte Defensive stabiler. Mit 75 Gegentoren haben die Red Bulls aber immer noch die meisten Treffer aller Top-sechs-Teams hinnehmen müssen.
Verteidigung: Ein fester Stamm von fünf Verteidigern hat bis auf einzelne Ausnahmen alle bisherigen Partien bestritten. Mit dem nachverpflichteten Will Butcher steht seit einigen Wochen eine weitere solide Stütze zur Verfügung. Einen sehr starken Eindruck hat bislang der erst 20 Jahre alte Jakob Weber hinterlassen, der in seiner zweiten PENNY DEL Saison durch sicheres Defensivverhalten und auch schon sieben Scorerpunkten in Erscheinung getreten ist. Auch Jonathon Blum und Les Lancaster machen einen soliden Job.
Sturm: Der Sturm der roten Bullen ist qualitativ und quantitativ stark besetzt, auch wenn mit Ben Smith, Trevor Parkes und jüngst Adam Brooks drei wichtigen Säulen verletzungsbedingt fehlen. Chris DeSousa besticht mit fast einem Punkt pro Spiel und ist mit 13 Toren der treffsicherste Akteur in den Reihen der Landeshauptstädter. Yasin Ehliz steht mit zwölf Treffern knapp dahinter. Dazu kommt der spielintelligente Tobias Rieder sowie die gestandenen deutschen Profis Maxi Kastner, Andreas Eder und Markus Eisenschmid, sodass Patrick Hager, Nico Krämmer und Youngster Veit Oswald in die hinteren Reihen rutschen.
Special Teams: Das Powerplay verlor zuletzt an Feuerpower. Die Erfolgsquote von 33 Prozent, die die Red Bulls Anfang Oktober vorzuweisen hatten, reduzierte sich auf 18,6 Prozent – der niedrigste Wert der Saison. Seit sechs Partien warten die Red Bulls auf ein Tor in numerischer Überlegenheit. Das Unterzahlspiel hat sich dagegen bei um die 80 Prozent stabilisiert. Ein Wert, der allerdings auch noch etwas Raum für Verbesserung lässt.