Performance-Check: Kölner Haie
Die Haie gehören fest zum Ligen-Inventar, zählen zu den Schwergewichten der PENNY DEL und sind als ewiger Rivale unserer Adler bekannt. Im ersten Duell der Saison in der Domstadt unterlagen die Adler mit 1:3. Was seitdem bei den Haien passiert ist, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Fünf Siege aus den jüngsten sechs Partien: Die Haie sind aktuell gut drauf. Dabei waren die Erfolge nahezu alle „erwartbar“, ging es doch gegen die Kellerkinder aus Augsburg und Düsseldorf, gegen Nürnberg und die noch immer formsuchende Wolfsburger. Der 3:2-Sieg nach Penaltyschießen in Berlin vor einer Woche war allerdings ein Ausrufezeichen, die 2:4-Niederlage in Schwenningen dagegen ein kleiner Dämpfer. „Man sieht uns das Selbstvertrauen an, das wir in den letzten Wochen gesammelt haben“, sieht Ex-Adler Tim Wohlgemuth seine Haie in der Eishockey NEWS auf dem richtigen Weg.
Torhüter: Julius Hudacek ist einfach eine Persönlichkeit. Der 36 Jahre alte Slowake ist routinierter Schlussmann und Entertainer in einem. Seine Reflexe gehören zu den schnellsten der Liga, was eine starke Fangquote von 93,0 Prozent und ein Gegentorschnitt von 1,85 untermauern. Mit seiner lockeren Art sorgt er zudem für gute Stimmung in der Kabine. Backup Mirko Pantkowski kommt in seinen bislang neun Einsätzen derweil auf eine Fangquote von 89,57 Prozent sowie einen Gegentorschnitt von 2,83.
Verteidigung: In fünf der ersten sechs Partien kassierten die Haie immer mindestens fünf Gegentore. Seit Oktober aber machen sich die konsequenten Arbeiten von Cheftrainer Kari Jalonen am Defensivverbund bemerkbar. Mit 65 Gegentoren gehören die Haie inzwischen zu den vier Teams, die die wenigsten Treffer kassiert haben. Entsprechend tritt die sehr routinierte Defensivabteilung inzwischen stabil auf. Mit Adam Almquist, Brady Austin, Nick Bailen, Moritz Müller und Veli-Matti Vittasmäki sind fünf der acht Verteidiger über 30 Jahre alt. Vittasmäki und Almquist schalten sich immer wieder in den Angriff mit ein. Beide stehen bei drei Toren, Vittasmäki verbuchte zudem sieben Vorlagen, Almquist sechs.
Sturm: Nachdem an der Defensive massiv gearbeitet wurde, bekam die Offensive Ende Oktober ein paar Probleme. In acht Partien in Serie gelangen maximal zwei eigene Tore. Mit insgesamt 68 Treffern stehen die Haie gerade noch in den Top zehn der Liga. So richtig gefunden hat sich bislang nur die erste Formation um Gregor MacLeod, Alex Grenier und Justin Schütz. Grenier mimt den Vorbereiter, Schütz den Vollstrecker. Als beide verletzt ausfielen, machte sich das allerdings sofort bemerkbar. Die zweite Formation um Frederik Storm, Louis-Marc Aubry und Maxi Kammerer strahlt aber ebenso Offensivgefahr aus, Wohlgemuth hingegen ist weiterhin auf Formsuche. Dass Andreas Thuresson aufgrund einer Gehirnerschütterung noch kein Spiel bestreiten konnte und noch auf unbestimmte Zeit ausfällt, schmerzt.
Special Teams: Dass der Sturm zwischenzeitlich schwächelte, hängt auch mit dem Überzahlspiel zusammen. 16,9 Prozent Erfolgsquote sind weit von den gängigen 20 Prozent entfernt. Nur drei Teams liegen ligaweit darunter. Zwölf Treffer entsprangen Situationen in numerischer Überlegenheit. Das Unterzahl kann sich dagegen sehen lassen und steht mit 81,54 Prozent solide da.