Playoffs ohne Mannheim
Die NHL-Importe der Vorsaison standen den DEL-Clubs nicht mehr zur Verfügung und so mussten nicht nur die Adler wichtige Stützen ersetzen. Headcoach Stéphane Richer, dessen Vertrag nach den Erfolgen in der Playoff-Runde um ein weiteres Jahr verlängert worden war, legte bei der Zusammenstellung großen Wert auf sogenannte "Teamplayer". Als solche galten Shawn Carter und Ronny Arendt, die aus Augsburg nach Mannheim kamen, oder auch Jeff Shantz, der aus der Schweiz zu den Adlern stieß. Mit Peter Ratchuk und Lonny Bohonos wurden zwei weitere hochkarätige Spieler verpflichtet, sodass die Adler optimistisch in die Saison gingen.
Es war die erste Spielzeit in der neuen SAP Arena. Der Beginn verlief noch verheißungvoll, doch schon direkt zum Start litten die Adler unter verletzungsbedingten Ausfällen. In der Vorbereitung traf es René Corbet, der im Verlauf der Runde drei weitere Male verletzungsbedingt aussetzen musste. Daneben fiel auch Kapitän Devin Edgerton mit einem Unterarmbruch längerfristig aus. Am schlimmsten allerdings traf es im November Lonny Bohonos, der sich einen Bruch des fünften Halswirbels zuzog und somit nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte. Steve Kelly ging ebenfalls im November von Bord und heuerte bei den Frankfurt Lions an. So fehlten den Adlern vier hochkarätige Spieler, die sie in keiner Saisonphase ersetzen konnten.
Trainerwechsel bringt keine Besserung
Auch der Trainerwechsel im Januar brachte nur kurzfristig eine Besserung. Die Trennung von Richer schmerzte zwar sehr, aber die Situation ließ keine Alternative zu. Mit Greg Poss holten die Adler den ehemaligen Bundestrainer und hofften, mit dessen Hilfe die Playoffs doch noch zu erreichen. Der Ausfall von drei Leistungsträgern ließ sich in der Schlussphase aber einfach nicht kompensieren, sodass nach 52 Spieltagen der zehnte Platz heraussprang und die Playoffs erstmals in der 26-jährigen Geschichte ohne Mannheim stattfanden.
Im Pokalwettbewerb erreichten die Adler das Finale, mussten sich aber auch hier nach einem großen Kampf an der altehrwürdigen Brehmstraße in der Verlängerung den DEG Metro Stars geschlagen geben. Headcoach Greg Poss wurde dennoch mit einem Zweijahresvertrag mittelfristig an den Club gebunden, um in den Folgejahren in Ruhe erfolgreich arbeiten zu können.